Das hat mir Rani nach ihrer Diversity Portraitsession bei mir im Studio geschrieben
Das bin ich:
Ich bin Rani. Eine, die sich auf dem Weg befindet. Immer wieder merke ich, dass ich mich neu ausrichten darf, das Leben wirkt und wir wirken mit. Ich liebe die Veränderung und das Sich-selbst-neu-Ausrichten. Ich bin zweimal lungentransplantiert. Hinter mir liegen ein Burnout, eine Scheidung, zwei Hochzeiten, ein BA-Studium und 46 Jahre Leben. Ich bin Yogalehrerin und glaube daran, dass Selfcare zuerst unser Leben und dann die Welt verändern kann. Ich glaube daran, dass der Mensch ein Wesen ist, das nach Entwicklung strebt, und bin neugierig, was ich noch erleben darf.
Das macht mich besonders, das zeichnet mich aus:
Ich denke, ich bin eine starke Frau, auch wenn mich das nicht immer weiterbringt. Ich lerne, weich zu werden. Ich liebe es, zu lernen – über mich, die Welt und wie alles funktioniert. Deshalb liebe ich den menschlichen Körper und kann mich dafür begeistern, wie er funktioniert.
Das bedeutet für mich Einzigartigkeit – Diversität
Einzigartigkeit und Diversität bedeuten für mich, aufzuhören zu glauben, dass wir sein sollen wie andere. Ich habe aufgehört zu denken, dass ich für andere interessant sein muss im Sinne von „Ich schaue, was gefällt“. Ich glaube daran, dass wir für uns selbst interessant werden sollen. Gelebte, echte Einzigartigkeit braucht kein „Okay“ von anderen, um so zu sein, wie ich bin. Gelebte, echte Einzigartigkeit verlangt auch nicht, dass die Welt mein „Okay“ braucht. Diversität ist überall. Diversität ist Leben. Alles andere ist unecht. Alles gleich? Das gibt es nicht in der Natur. Gleichförmigkeit ist eine Illusion – im Inneren und im Außen.
Eine Geschichte aus meinem Leben, die ich gerne teilen möchte:
Es war einmal ein junges Mädchen, das sehr unglücklich damit war, wer es war und wie es aussah. Es sehnte sich danach, angenommen zu werden. Doch das fiel ihm schwer. Es hatte nie gelernt, dass alles, was es sich für sich selbst wünschte, etwas war, das es sich vor allem selbst geben musste. Lange Jahre vergingen, es musste einiges erleben und durfte sich wandeln. Das Leben schenkte ihm für all seine Wünsche Aufgaben, die es meistern durfte. Heute ist dieses Mädchen eine Königin. Eine, die weiß, was sie wert ist, ohne dass sie diese Bestätigung von außen braucht. Sie hat gelernt, von innen zu strahlen, und auch wenn nicht alles so ist, wie sie es sich wünscht, ist sie glücklich und neugierig auf das, was das Leben ihr noch zeigen und lehren wird.
Mich zu zeigen, bedeutet für mich:
Als Yogalehrerin stehe ich seit 16 Jahren immer vorne. Das macht etwas mit einem. Manchmal habe ich geglaubt, ich sei dadurch wichtig, doch es ist etwas anderes. Heute bedeutet es für mich vor allem eines: der Welt einen Blick auf das zu geben, was sie sehen will. Wir sind alle Leinwände für die Projektionen der anderen. Mich zu zeigen bedeutet für mich daher vor allem, gesehen zu werden im Sinne von Erkennen. „Ich sehe dich“, sagen die Menschen in Avatar zueinander. „Ich sehe dich“ – das ist es, was einem Menschen das Gefühl geben kann, zu landen. Sicherheit, Geborgenheit, Wärme. Mich zu zeigen bedeutet für mich auch, dankbar zu sein, in einem Land zu leben, in dem ich mich entwickeln kann. Mich zu zeigen bedeutet für mich, mich selbst zu erkennen.
Das Fotoshooting war für mich:
… eine unglaublich tolle Erfahrung. Professionalität zu erleben im „Sehen“ von Menschen, im Hinweisen und Drehen, um ein Foto zu machen, das „sitzt“. Geschminkt zu werden auf eine Weise, die zeigt, nicht versteckt, die hervorhebt und achtsam den Menschen hinter dem Gesicht präsentiert. Es war anstrengend, darüber nachzudenken, wie ich gesehen werden will, und im Endeffekt habe ich auch bemerkt, wie viele Gedanken dahinterstehen müssen. Mich der Welt mit einem Foto zu zeigen, bedeutet einerseits, dass die Menschen mehr sehen als sie ahnen, aber auch, dass sie sich in mir widerspiegeln können. Ich bin da, im Moment – so wie sie. Und wenn ich mich im Bild ansehe, erkenne ich mich. Das war der Moment, der mich total begeistert hat: wie man einen Menschen so sehr sehen kann.
Wenn ich die entstandenen Fotos betrachte, dann sehe ich:
Mich. Wahnsinn. Eine Frau, die weiß, wer sie ist. Mutig, frech, frei. Ich liebe es.
Das ist mir noch wichtig:
Danke zu sagen – für diese Wahnsinnserfahrung.